Der biologische Kampf

Kann man chemische Produkte vermeiden indem man Marienkäfer einsetzt ? Wenn ja, unter welchen Bedingungen und in welchem Umfang ? In Brive haben wir versucht, mit diesem Projekt und einem Freilandversuch eine Antwort zu finden. Und nicht irgendeines Freilandes!!! Man kennt ja die Pflege, die den Rosensträuchern in einem städtischen Garten zuteil wird, ein Symbol für das Wissen um die Pflege, die man Grünflächen zugute kommen lassen kann !

Wie ist vorzugehen ?

Man muss anstelle von Insektiziden Larven oder Eier des Marienkäfers anwenden. Die Larve ist wesentlich wirksamer als der erwachsene Käfer. Die Eier sind aber leichter auszubringen.

Auf Bergen von gemeinem Schneeball, Althaea, Kapuzinerkresse oder Lupinen erledigen die Larven der Marienkäfer in wenigen Tagen eine wirkungsvolle Arbeit. Zwar langsamer als ein chemisches Mittel, aber wesentlich selektiver!

Auf Rosensträuchern oder anderen pilzanfälligen Pflanzen wird es nötig sein, zusammen mit den Marienkäfern ein Fungizid einzusetzen, das für die Marienkäfer wenig schädlich ist.

Seit 1. Mai 1997 gibt es im Rosengarten von Brive zwei Rosenstrauchbeete die nicht mit Insektiziden behandelt werden. Sie sind in Vierecke unterteilt und jeder Schüler muss sich um eines davon kümmern. Die Kinder bringen dort Eier und Larven hin, die sie vorsichtig mit einem Pinsel auf die Sträucher auftragen. Wöchentlich kommen sie den Zustand der Rosen begutachten und schätzen die Zahl der Schädlinge.